Hintergrund – ÜBERSCHRIFTEN

Die ÜBERSCHRIFTEN sind eine Sammlung kurzer, prägnanter Texte, die den Blick auf die Welt und auf dich selbst herausfordern und verändern wollen. In einer Zeit der Hypermoderne, die von rasanter Beschleunigung, Überkomplexität und scheinbaren Widersprüchen geprägt ist, setzen sie auf die Kraft poetischer Verdichtung.

Jede ÜBERSCHRIFT ist ein Moment des Innehaltens, ein Denkanstoß, eine Einladung zur Reflexion. In wenigen Worten bündeln sie Beobachtungen, Fragen und Erkenntnisse zu den großen Themen unserer Existenz – von zwischenmenschlichen Beziehungen über den Umgang mit Technik bis zu Sinnsuche und Selbstverwirklichung.

Dabei schrecken die ÜBERSCHRIFTEN auch vor unbequemen Wahrheiten nicht zurück. Kritisch und ungeschminkt weisen sie auf die Schattenseiten der Hyperindividualisierung hin, die Vereinzelung und Selbstoptimierung über Gemeinschaft und Mitgefühl stellt. Sie zeigen die Mechanismen der Hypernormalisierung, die komplexe Probleme hinter einer Fassade der Normalität versteckt.

Doch so ernüchternd ihre Diagnosen auch sind, die ÜBERSCHRIFTEN verharren nicht in Zynismus oder Resignation. In ihrer Knappheit und Klarheit liegt eine besondere Kraft. Sie möchten aufrütteln, aber auch ermutigen. Sie konfrontieren mit Widersprüchen, lassen aber immer Raum für Ambivalenzen und eigene Interpretationen.

Die ÜBERSCHRIFTEN sind ein Aufruf zur aktiven Auseinandersetzung – mit dem Zeitgeschehen ebenso wie mit den eigenen Überzeugungen und Handlungsmustern. Sie wollen Anstöße geben für den Wandel, den unsere Gesellschaft dringend braucht. Dabei geben sie keine fertigen Antworten, sondern vertrauen auf deine Weisheit und Kreativität. Sie sind ein Angebot zum Dialog, zur gemeinsamen Verständigung über die drängenden Fragen unserer Zeit.

Ob als täglicher Denkanstoß, als Ausgangspunkt für Gespräche und Diskussionen oder als poetische Intervention im öffentlichen Raum – die ÜBERSCHRIFTEN laden dich dazu ein, die Welt mit wachen Augen und offenem Herzen zu betrachten und selbst zu gestalten. Sie ermutigen dich, deine eigenen Gewissheiten zu hinterfragen und dich auf die Suche nach neuen Perspektiven und Möglichkeiten zu begeben.

Zur Entstehung der ÜBERSCHRIFTEN

Die ÜBERSCHRIFTEN sind das Ergebnis eines mehrjährigen künstlerischen und philosophischen Prozesses. Sie wurzeln in meiner ganz persönlichen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Widersprüchen unserer Zeit.

Ausgelöst durch einschneidende Erfahrungen – wie das Scheitern eines großen Projekts – begann ich mich intensiv mit Fragen der Lebensführung, des gesellschaftlichen Miteinanders und meiner eigenen Rolle in einer komplexen Welt zu beschäftigen. Ursprünglich inspiriert durch die philosophische Strömung des Stoizismus sowie durch unzählige Gespräche und Begegnungen verdichteten sich meine Gedanken und Erkenntnisse zu den ersten Entwürfen der ÜBERSCHRIFTEN.

Wichtige Impulse kamen auch aus der Auseinandersetzung mit verschiedenen kulturphilosophischen Strömungen unserer Zeit, wie dem Metamodernismus – einem Ansatz, der nach neuen Wegen sucht, die Errungenschaften und Einsichten der Moderne und Postmoderne zu verbinden und weiterzudenken. In der Beschäftigung mit metamodernen Ideen habe ich einen fruchtbaren Resonanzraum für meine eigenen Anliegen gefunden: Inmitten von Beschleunigung, Vereinzelung und Überkomplexität eine Sprache zu finden für das, was uns als Menschen verbindet und zusammenhält.

Ebenso prägend waren für mich die Analysen der Hypermoderne, wie sie etwa Jean Baudrillard vorgelegt hat. Seine Beschreibungen einer Welt, in der Bilder und Zeichen zunehmend an die Stelle der Wirklichkeit treten, haben mir geholfen, Phänomene wie die Hypernormalisierung komplexer Probleme besser zu verstehen. Auch wenn ich nicht alle Schlussfolgerungen Baudrillards teile, hat die Auseinandersetzung mit seinen Thesen meinen Blick für die Widersprüche und Herausforderungen unserer Zeit geschärft.

So entstanden über einen langen Zeitraum immer wieder neue Versionen und Variationen der ÜBERSCHRIFTEN – ein Prozess des Feilens, Verwerfens und Neuformulierens, der bis heute anhält. Denn ich verstehe die ÜBERSCHRIFTEN nicht als ein abgeschlossenes Werk, sondern als eine lebendige Sammlung, die sich immer wieder neu an der Realität messen und weiterentwickeln muss.

In diesem Sinne spiegeln die ÜBERSCHRIFTEN auch meinen persönlichen Lern- und Erkenntnisprozess wider. Sie zeugen von meiner Bereitschaft, meine Gewissheiten und mich immer wieder infrage zu stellen, aus Fehlern und Rückschlägen zu lernen und nach neuen Wegen zu suchen. Und sie laden alle ein, die sich darauf einlassen, sich gemeinsam mit mir auf diese Suchbewegung zu begeben.

Eine Einladung

Die ÜBERSCHRIFTEN sind ein fortlaufendes Projekt, das sich immer wieder neu erfinden und weiterentwickeln will. Sie verstehen sich als Einladung zum Dialog, zum gemeinsamen Nachdenken über die Fragen und Herausforderungen unserer Zeit.

In diesem Sinne möchte ich dich ermutigen, dich auf die ÜBERSCHRIFTEN einzulassen, sie zu hinterfragen, zu diskutieren und weiterzudenken. Teile deine Gedanken und Erfahrungen mit mir und anderen, lass uns gemeinsam nach Wegen suchen, die Welt ein Stück besser zu verstehen und zu gestalten.

Denn letztlich geht es bei den ÜBERSCHRIFTEN genau darum: inmitten von Komplexität und Widersprüchen immer wieder neu nach Verständigung zu suchen – mit uns selbst, miteinander und mit der Welt, in der wir leben. Eine Aufgabe, die nie abgeschlossen sein wird, an der wir aber nur gemeinsam wachsen können.

Ich freue mich auf den Austausch mit dir und bin gespannt, welche neuen Perspektiven und Einsichten sich daraus ergeben. Bleiben wir mutig und neugierig, gerade in schwierigen Zeiten. Die ÜBERSCHRIFTEN möchten dich daran erinnern, dass du die Möglichkeit hast, immer wieder neu anzufangen und dein Denken und Handeln zu verändern.

Dazu lade ich dich von Herzen ein. Schreib mir, teile mir deine Gedanken, deine Kritik und deine Anregungen mit. Nur im lebendigen Dialog können die ÜBERSCHRIFTEN ihr Potenzial entfalten – und vielleicht sogar dazu beitragen, dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen, die Welt ein wenig besser zu machen.

Über Ben

Hey, mein Name ist Benjamin Wittorf – nenn mich Ben. In meinem früheren Leben bin ich Berater und Projektmanager gewesen. Jetzt wende ich mich existenziellen Fragen zu wie: Was treibt uns an? Wie können wir die Welt verbessern? Welche Spuren wollen wir hinterlassen?

In meinen aktuellen Arbeiten erforsche ich die Schnittstellen von Evolutionstheorie, Hypermoderne und metamodernen Gesellschaftsentwürfen. Dabei schöpfe ich aus unzähligen Gesprächen und Begegnungen, verdichte Erkenntnisse aus Soziologie und Psychologie zu eindringlichen Momentaufnahmen unseres Daseins.

Meinen persönlichen Blog findest du hier. Und womit ich mich gerade beschäftigte? Jetzt.

Danksagungen

Die ÜBERSCHRIFTEN wären nicht das, was und wo sie sind, ohne die Menschen und Kooperationspartner:innen, die mich dabei besonders begleitet, gefordert und gefördert haben. Deshalb habe ich ihnen eine eigene Seite gewidmet.